Flüchtlingen helfen in Norddeutschland

 

Ehrlich gesagt fällt es mir manchmal schwer, hier im Blog zur Tagesordnung über zu gehen und schicke silberne Schuhe zu zeigen, während andere Menschen ums nackte Überleben kämpfen. Viele Flüchtlinge suchen momentan Hilfe in unserem Land, auch in Norddeutschland.

Die Menschen haben Schlimmes erlebt und sind traumatisiert. Viele haben ihre Familien verloren, sind ohne Perspektive.

Immer mehr Flüchtlinge kommen nach Deutschland.

Die Erstaufnahmelager sind überfüllt.  Im Aufnahmelager Friedland können normalerweise 700 Menschen untergebracht werden. Schätzungsweise sind es dort momentan 3.500. Es macht mich traurig, wenn ich sehen muss, dass schwangere Frauen auf Fluren übernachten müssen. Oder wenn die Menschen drei mal am Tag zwei Stunden anstehen, um etwas zu essen zu bekommen. Und ich schiebe mal schnell ne Pizza in den Ofen, ohne mir dabei etwas zu denken.

In dieser schweren Zeit ist wirklich jede Hilfe notwendig. Das Engagement in unserem Land ist groß. Irgendwo müssen die vielen Flüchtlinge untergebracht werden. Sie benötigen Kleidung, Nahrung und medizinische Versorung. Es ist immer noch besser, auf einer Matratze im Flur zu schlafen als ungeschützt draußen in der freien Natur.

Jetzt kommt die regnerische Jahreszeit und bald der Winter.

Auch wenn ich vielleicht nicht persönlich vor Ort helfen kann, so kann ich jedenfalls Hilfsorganisationen unterstützen wie beispielsweise die Aktion Hand in Hand für Norddeutschland des NDR. Auf der Informationsseite steht zwar, dass die Spendenaktion vom 30. November bis 11. Dezember 2015 läuft, aber die Spendenkonten wurden jetzt schon freigeschaltet.

Partner des NDR ist der Paritätische Wohlfahrtsverband.

Es gibt weiterhin viele organisierte Hilfen, wie Gruppen auf Facebook und spontane Helfer, die die Flüchtlinge am Bahnhof mit dem Nötigsten versorgen. Nicht zu vergessen die vielen ehrenamtlichen Leute in den Aufnahmelagern oder in den Gemeinden und Städten. Ihnen gilt mein allergrößter Respekt.

Wir sind alle aufgefordert etwas zu tun und dem Fremdenhass, der in unserem Land teilweise herrscht, keine Chance zu geben.


Kommentare

13 Antworten zu „Flüchtlingen helfen in Norddeutschland“

  1. Guten Morgen Sabine, ja Du hast vollkommen recht. Wünsch Dir einen schönen Tag, liebe Grüße Tina

  2. Vollkommen richtig!

    Liebe Grüße <3

  3. Darüber solltest du dir keine Gedanken machen bzw. kein schlechtes Gewissen haben. Flüchtlinge gab es schon immer, seit Jahren kamen sie übers Meer, aber es wurde nie oder selten publik gemacht d.h. nur wenn was passiert ist, z.B. konnte ich hier schon seitdem ich hier bin mehrmals im Jahr von Flüchtlingsbooten die gelandet sind lesen.

    Auch der Kanarische Präsident hat schon bekanntgegeben wieviele Flüchtinge auf die Inseln verteilt werden können. Von El Hierro schon gelesen wo sie untergebracht werden hatte ich von Tenerife gleich eine Idee wo es möglich wäre…aber wo letztendlich werden wir dann wohl erfahren.

    Allerdings habe ich gestern eine gute Idee für Deutschland gelesen…dieser Pannenflughafen von Berlin könnte doch eigentlich wirklich gut dafür eingesetzt werden, gerade wo der Winter vor der Tür steht. Fand z.B. auch die Idee gut das an den Schaltern dann weitere Arbeitskräfte für die Anträge arbeiten könnten…ist ja wirklich heftig was diesbezüglich abgeht.

    Fremdenhass habe ich noch nie verstanden, aber leider findet man den auch hier bzw. habe ich auch schon einige dumme Postings gesehen, tja, leider auch von Deutschen die hier leben. Hätte ich von den Leuten nie gedacht, somit ein “Klick” und weg sind sie ;-) Ich geb dem keine Chance.

    Liebe Grüsse

    N☼va

  4. Liebe Sabine,
    ich habe auch schon mal einen Post über die Flüchtlinge geschrieben und
    wie Nova schreibt, es gab sie immer. Nach dem Krieg mußte die
    Bevölkerung mit 12 Milionen fertig werden und nach der Wende gabe es auch viel zu tun. Sicherlich werden auf viele Menschen mehr Steuern und Abgaben folgen, denn die Kosten sind erheblich.
    Wir haben hier zwei neue Flüchtlingsheime und ich engagiere mich hier auch ein wenig und hatte eine Flüchtlingsfamilie zu betreuen. Inzwischen hat sie aber Fuß gefasst und hat eine Wohnung b ekommen.
    Klein aber fein.
    Viel hängt auch damit zusammen, dass die Leute Angst haben. Dieser Sozialneid. Das meiste, was ich immer wieder höre, warum haben die ein Smartphone. Es ist ja auch die einzige Verbindung.
    Die Leute haben Angst, dass sie das was sie haben u.U. hergeben müssen. Die Lehrer haben zu kämpfen. Im neuen Schuljahr sind viele syrische Kinder, die in der Schule sind und nicht mal deutsch sprechen,
    das wird zwangsläufig zu Komplikationen führen. Bis jetzt muß ich sagen, habe ich mit syrischen Flüchtlingen nur positive Erfahrungen.
    Danke für deinen Post.
    Lieben Gruß Eva

  5. Einfach traurige Tatsache .
    Wünsche Dir noch eine schöne Woche
    LG Heidi

  6. Wir sind schon privilegiert, so wie wir leben können und sollten das Elend der anderen Menschen, die nicht so gut dran sind, oft sogar um ihr Leben kämpfen, nicht vergessen. Es findet sich für jeden, der nur will, einen Weg, um zu helfen in dieser Not. Etwas Gutes ist, mann/frau tut es auch, ohne es an die große Glocke zu hängen. Da hilft es ja schon mal nach- zusehen, ob denn eine warme Jacke entbehrlich ist oder eine Decke oder Spielzeug,nur mal so zum Beispiel. Nicht jeder kann finanziell oder tatkräftig helfen. Aber eine nette Geste ist es ja schon, wenn einfach mal so Hallo gesagt wird, mit einem Lächeln auf den Lippen und in den Augen. Sabine, du machst es richtig das Thema auch im Blog anzusprechen, LG ClauDia.

  7. Ich bin auch immer wieder sehr erschüttert, was sich da gerade alles tut. Auf dem Blog habe ich mich bewusst noch nicht geäußert, irgendwie ist das mein Ponyhof und da soll es schön und nett sein. So als Rückzug.
    Aber privat machen meine Familie und ich uns viele Gedanken und versuchen unsere kleine Beiträge zu leisten…Ich hoffe viele Menschen sehen es wie wir, dass Hilfe wichtig ist.
    Liebe Grüße Ela

  8. Jede Hilfe ist willkommen! Hauptsache, man macht etwas dagegen und schließt nicht die Augen! Ein toller Beitrag! :)
    LG Claudia

    http://www.claudias-welt.com

    1. Hilfe willkommen?
      Wir können Sie aktuell nciht einteilen. Bitte spenden Sie nichts, wir können die Spenden nicht “abarbeiten”.
      So lautet das hier.

  9. Ein wirklich heißes Thema….
    In München kommen tagtäglich Tausende von Flüchtlichen an. Trotz Grenzkontrollen. Die Auslegung des Asylgesetzes finde ich sehr seltsam…. In wenigen Tagen startet die Wiesn und die Stadtverwaltung sieht sich wie Landespolizei und Bundeswehr und anderen öffentlichen Stellen einem nicht überblickbaren Risikopotential gegenüber.
    Die ganze Innenstadt ist ein Pulverfass. Die hilfsbereitschaft anderer Städe ist riesig… Sollen sich halt die Münchner um die Flüchtlinge kümmern. Es reicht nicht, dass jeder Depp durch Bayern fährt, unsere Straßen verstopft, unsere Arbeitsplätze belegt und unsere Wohnungspreise in die Höhe treibt. Wir haben keinen freien Wohnraum.
    Beiern ist nicht “Flüchtlingsmüde”… Bayern ist “Fremdenmüde”. Beiern ist nicht ausländerfeindlich. Bayern ist nicht-Bayern-feindlich. Der Bayer macht keinen unterschied. Egal ob Syrer oder Breiß. De Fremden soin hoam geh…. das war jetzt überspitzt. Aber wir sind VOLL. VOLL.
    Es kann nicht sein, dass sich Asylbewerber… soviel ich menschliches Verständnis für Ihr Ansinnen aufbringe… neuerdings aussuchen kann, was das sichere Land der Wahl ist. Das Leben ist weder Wunschkonzert, noch Ponnyhof.
    Die Asylbewerber gehören auf ALLE demokratischen EU Länder nach Größe und Einwohnerzahl im Proporz verteilt.
    Wieso bleiben die Asylbewerber nicht in Österreich? Wieso wollen Sie weiter nach Deutschland? Weil wir die Melkesel vom Dienst sind?
    Wie gesagt, meine Meinung geht nicht gegen die Flüchtlinge. Sie richtet sich fragend an die Regierungen ALLER EU Staaten.
    LG Sunny

  10. NRW hat mit 18 Millionen Einwohnern die meisten Flüchtlinge aufgenommen. Es sollen 150.000 dieses Jahr werden, generell werden aber alle Flüchtlinge werden nach Fläche und Einwohnerzahl verteilt.
    Meine Tochter ist bei der Bezirksregierung in Köln beschäftigt und bekommt einiges mit….
    Ich bin auch immer ein bisschen skeptisch gegen nationale Gefühle, aber Deutschland nutzt den Flüchtlingsstrom für das Image der Regierung.
    Es muss eine europäische Lösung her, nächste Woche soll ein Sondergipfel stattfinden.
    Gegen Fremdenhass bin ich auch… unbedingt. Finde solche Zeichen wie aktuell die Fußballvereine setzen oder z. B. von Künstlern klasse. Udo Lindenberg z. B. hat einen neuen Song zum Thema geschrieben …
    Ein schlechtes Gewissen weil es mir “gut” geht mache ich mir allerdings nicht. Wenn ich helfen kann, dann mache ich das, méin Leben umkrempeln wegen dem Flüchtlingsstrom werde ich nicht machen.
    LG Marita

  11. Nun ich sehe das ähnlich wie Sunny. Auf die Willkommensparty wird ein großer Kater folgen…

    Ich bin weder rechts noch links, mein gesamter Freundeskreis besteht zur Hälfte aus Ausländern unterschiedlichster Herkunft. Die Kinder meines Freundes haben Migrationshintergrund. Es wäre also unsinnig, mich fremdenfeindlich zu nennen….

    Aber um wirklich helfen zu können, braucht es neben Herz auch Verstand. Und da ich nicht denke, dass all unsere Politiker diesen verloren haben (wobei einige offenbar schon…) gehe ich davon aus, sie wissen was sie da tun… wir wissen nur nicht, warum und mit welchem Ziel.. das kann man nur erahnen…

    Das was jetzt passiert ist erst der Anfang.. Millionen von Menschen sitzen bereits auf gepackten Koffern, um sich aufzumachen ins “gelobte Land”, freundlich eingeladen von “Mutti”…

    Fragt Euch mal, warum dieselbe “Mutti” noch vor fünf Jahren voller Inbrunst verkündete, Multikulti sei gescheitert… fragt Euch mal, warum sie parallel zu ihrer netten Einladung erstmal noch die Sanktionen gegen Syrien verlängert hat…

    Fragt Euch mal, was passiert, wenn unsere Kapazität und unser Sozialsystem erschöpft sind und die (berechtigten, weil versprochenen) Erwartungen der Flüchtlinge nicht erfüllt werden können. Sie werden sicher nicht brav in der Ecke sitzen und weinen oder gar zurückgehen. Sie werden fordern, wie es jetzt schon viele tun… und sie sind härter erzogen als wir.. Hunderttausende junge, kräftige Männer, die nichts zu verlieren haben…. dagegen steht eine unterbesetzte und schlecht ausgestattete Polizei.. von der Bundeswehr mal ganz zu schweigen…

    Was hier passiert, hat größere Ausmaße als viele sich vorstellen können (oder wollen)….was sich hier abspielt hat politische Gründe und Politik ist ein dreckiges Geschäft…

    Ich jedenfalls rechne mit dem Schlimmsten (und damit steh ich weiss Gott nicht allein)… und da sind ein paar Unruhen noch das kleinere Übel…

    Ich möchte Euch mal fragen: Wo und wann würde die Hilfsbereitschaft bei Euch aufhören? Denn mit ein paar getragenen Klamottenspenden oder bunten Luftballons wedeln ist es nicht getan. Auch nicht mit einem Lächeln…

    Nicht nur ein Haufen Leute vom THW und die Leiterin eines Flüchtlingsheimes haben bereits hingeschmissen, nein, sogar der oberste Chef der Migrationsbehörde hat gestern gesagt: Macht es jut, ich schwenk den Hut….

    Also ich seh schwarz was unsere Zukunft betrifft und hoffe auf ein Wunder.. In diesem Sinne: Let the music play…

  12. Bravo meine Liebe! Ich finde es toll, dass du darüber schreibst. Ich finde, dass in Deutschland die Menschen wahnsinnig hilfsbereit sind :-)
    LG Marina
    http://fashiontipp.com