Manchmal ist es einfach nur widerlich. Der Post einer Instagramerin löste in mir wahre Würgereize aus.
Was war passiert? Einer ihrer sogenannten Follower hatte per DM ein Bild gesendet. Ein Bild seines männlichsten Körperteils in einer eindeutigen “Pose”. Darüber war sie sehr entsetzt, was verständlich ist. Leider ist dieses Verhalten auf Instagram keine Seltenheit. Die Plattform ist längst zu einer Art Spanner-Portal mutiert.
Im Gegensatz zu Facebook kann Dir jeder direkt folgen, wenn das Profil nicht auf privat eingestellt ist. Das macht die Sache nicht einfacher. Wer will (nicht nur) als Influencer schon privat sein?
Da hilft nur eins: Die üblichen Verdächtigen sofort blockieren, SPAM bei Instagram melden und den Account regelmäßig säubern. Das kostet natürlich Zeit – und Follower. Darauf gucken jedoch potentielle Kooperationspartner. Leider! Man wird an Zahlen gemessen. Es sieht natürlich viel besser aus, wenn im Profil 1800 Follower stehen statt 800.
Zahlen sind nur Schall und Rauch
Bereits im Juni 2015 hatte ich mich über das Thema ausgeslassen. In meinem Artikel “Warum Followerzahlen nichts über die wahren Besucherzahlen eines Blogs aussagen” ging es zwar in erster Line um Besucherzahlen auf dem Blog. Das lässt sich aber ebenso auf Social Media Plattformen übertragen. Was nützen mir 15.000 Follower auf Instagram, wenn letztendlich nur 200 bis 300 davon meine Posts lesen und ein Bild liken? Was nützen mir all die Fake-Follower, die sich nur registriert haben, um Frauen zu belästigen? Da sind mir echte Follower, die sich für mein Profil interessieren, tausend Mal lieber.
Vorsicht mit Kinderbildern im Netz!
Es ist schlimm genug, wenn Frauen auf Instagram bzw. Facebook angebaggert oder deren Bilder missbraucht werden. Viel schlimmer finde ich die Verwendung von vermeintlich harmlosen Kinderbildern und Videos im Darknet für pornografische Zwecke. Darüber liest man immer wieder. Meiner Meinung nach haben Kinderbilder nichts auf Instagram & Co. zu suchen, solange die Accounts öffentlich für jedermann zugänglich sind. Erst recht werde ich wohl nie begreifen, wie man sein Kind als Influencer vermarkten kann.
Ich will niemandem auf die Füße treten, nur sensibilisieren. Das ist meine ganz persönliche Einstellung. Kinder können sich nicht wehren oder selbst entscheiden, ob ihre Bilder veröffentlicht werden dürfen oder nicht. Die Entscheidung liegt allein bei den Eltern.
Warum ich Instagram trotzdem mag
Trotz alledem mag ich Instagram (noch), weil ich mich mit Gleichgesinnten austauschen kann. Ich bekomme Inspiration und Zuspruch. Manches ist witzig, einiges macht nachdenklich. Persönlich sind mir solche drastischen Attacken bisher nicht untergekommen.
Eins steht fest: Solange ich Spaß an der Sache habe, bleibe ich dabei. Ansonsten gibt es ja den Löschen-Knopf.
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