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Es wird sicherlich dem ein oder anderen sauer aufstoßen, was ich hier über Nachhaltgkeit und nachhaltigem Shoppen schreibe. Wie kann es angehen, dass eine Modebloggerin, die in Onlineshops oder bei Modeketten einkauft, dieses Thema anspricht?
Das Thema wird momentan rauf und runter diskutiert. Es ist in aller Munde und vor allem auf Fashion und Beauty Blogs en vougue.
Wenn Du jetzt Tipps und Tricks von mir erwartest muss ich Dich leider enttäuschen. Ultimative Tipps habe ich nicht. Denn ich gehöre nicht zu den Menschen, die wirklich nachhaltig sind. Es sind vor allem kleine Dinge, die vielleicht zur Nachhaltigkeit beitragen.
Echte Nachhaltigkeit funktioniert nur mit Minimalismus
Hand aufs Herz: Wer ist heute wirklich nachhaltig und was bedeutet Nachhaltigkeit überhaupt? Für mich geht Nachhaltigkeit mit reinem Minimalismus einher. Das heißt, ich kaufe nur noch dann, wenn ich etwas benötige. Shoppingtouren sind passee. Ich habe eine Grundausstattung für jeden Anlass im Kleiderschrank, die zweckmäßig ist. Die Kleidungsstücke kann ich miteinander kombinieren. Sie werden durch fair produzierte Kleider ersetzt, sobald sie kaputt bzw. unansehnlich sind oder nicht mehr passen. Das gilt auch für Unterwäsche, Schuhe und Socken.
Ganz ehrlich: Das bin ich nicht. Dafür mache ich mich viel zu gerne hübsch und erfreue mich an meinen Kleidern.
Schminke und Beautyprodukte sind überflüssig
Es ist wie es ist. Wer nachhaltig sein will braucht weder Schminke noch anderweitige Beautyprodukte. Etwas Seife, eine einfache Creme und vielleicht ein veganer, pflegender und nachhaltig produzierter Lippenstift in einer neutralen Farbe sind erlaubt. Die Produkte werden ersetzt, wenn sie aufgebraucht sind. Alles Andere ist Luxus und nicht nachhaltig.
Lebensmittel nur noch beim Biobauern kaufen
Wer wirklich nachhaltig einkaufen will darf nur saisonale Ware im Supermarkt kaufen. Vor allem Fleisch, Geflügel und Eier werden auf dem Bio-Bauernhof oder auf dem Wochenmarkt erworben. Ware aus Übersee kommt nicht mehr ins Regal.
Radikalismus bringt nichts
Radikalismus macht für mich keinen Sinn. Die Menschheit kann nicht von heute auf morgen von hundertachtzig auf null zurückfahren. Und ich finde es auch nicht gut, den Zeigefinger zu erheben und Leute zu verurteilen, die beispielsweise ihre Kleidung in sogenannten “Euroläden” kaufen. Es gibt leider viel Armut in Deutschland. Manch einer ist froh darüber, sich dort günstig einkleiden zu können. In der Kleiderkammer findet sich vielleicht gerade nichts. Und wer will schon im Jutesack rumlaufen?
Wenn Du meinen Blog schon länger liest weißt Du, dass ich nicht nur eine Creme und einen Lippenstift besitze. Das sind die Tatsachen.
Lebensmittel nur bio und vom Bauernhof? Wird so auch nicht funktionieren – vor allem nicht in der Großstadt und schon gar nicht zu Preisen, die jeder bezahlen kann. Es ist ein Fass ohne Boden.
Nachhaltigkeit in kleinen Schritten
Wer nachhaltig einkaufen will kann selbst einiges dafür tun. Das geht schon mit kleinen Schritten.
- Stoffbeutel statt Plastiktüten benutzen
- Mehrfach verpackte Ware vermeiden
- Obst und Gemüse lose oder in wieder verwendbaren Netzen kaufen
- Produkte aus wieder verwendbaren Rohstoffen kaufen
Make-up Entferner Pads aus Bambus und Baumwolle
Ein Schritt zu weniger Müll sind Abschminkpads aus einem Bambus- und Baumwollgemisch, die in der Maschine waschbar sind. Den Tipp habe ich bei Ines Meyrose (Social Link mit Werbung) gelesen. Für solche wertvollen Tipps bin ich wirklich dankbar.
Meine Pads haben auf der Rückseite einen kleinen Eingriff für Zeige- und Mittelfinger. Ein kleines Jutesäckchen für die Waschmaschine ist dabei. Darin bewahre ich die Pads auf und wasche sie im Wäschesäckchen für einen BH. Das finde ich praktischer wegen des Reißverschlusses. Die Pads findest Du HIER bei Amazon (Werbelink ohne Auftrag).
Wassersprudler statt Sprudelwasser aus der Plastikflasche
Die Werbung mit dem verzweifelten Mann, dem die Wasserflaschen von der Treppe purzeln, kennst Du bestimmt. Nun bin ich ein Typ, der einfach nur ein Wasserglas unter die Leitung hält und Leitungswasser trinkt. Stilles Wasser mag aber nicht jeder. Die Alternative ist ein Wassersprudler. Den gibt es sogar schon mit Glasflaschen. Das hat den Vorteil, dass diese im Geschirrspüler gereinigt werden können.
Trinkflasche to go
Meine wiederverwendbare Trinkflasche (Werbelink ohne Auftrag) ist Weichmacher FREI – BPA FREI und aus Tritan Kunststoff. Die Buddel hat schon einige Jahre auf dem Buckel und ein paar äußerliche Kratzer. Sie begleitete mich bereits auf vielen Reisen. Auch auf Fahrradtouren ist sie mit von der Partie. Die kommt bei mir auch in die Spülmaschine. Sag jetzt nicht, ein Geschirrspüler ist nicht umweltfreundlich. Er verbraucht nicht so viel Wasser wie ein herkömmlicher Spülvorgang im Spülbecken.
Modeblogger und Nachhaltigkeit – widerspricht sich das nicht?
Ja und Nein. Jedes Ding hat zwei Seiten. Ich finde schon, dass ich als Influencer eine gewisse Verantwortung habe. Schließlich übe ich einen Einfluss auf meine Leser aus. Ich würde mir aber auch ohne zu bloggen hin und wieder neue Kleidung kaufen, obwohl eigentlich genug im Kleiderschrank ist. Ich kaufe mir nicht ständig neue Klamotten nur für den Blog.
Ich habe ebenfalls keine Lust, mich für Kooperationen zu rechtfertigen. Es gibt genug Anfragen, die die ablehne.
UND: Ich gehe davon aus, dass meine Leser erwachsen sind und selbst um die Problematik wissen.
Mir geht es um Inspiration. So lasse ich mich gern selbst inspirieren.
Stöber mal bei Ines, Sunny, Tina, Sabina, Andrea , Traude oder Conny (Social Links), um nur einige Bloggerinnen zu nennen. Es machen sich doch alle Gedanken darüber, wie man nachhaltig shoppen kann. Ob Second Hand, Kleidertausch, fair produzierte Kleidung oder schlichtweg um eine Kaufpause.
Die Politik muss ran
Sicherlich kann jeder Einzelne dazu beitragen, dass die Umwelt nicht weiter so belastet wird wie gewohnt. Letztendlich tragen nicht nur die Verbraucher die Verantwortung. Vor allem müssen die Politiker ran und hier gesetzliche Regelungen schaffen. Einfach nur Plastik reduzieren reicht nicht. Insofern finde ich es gut, dass die Schülerbewegung Friday for future auf die Straße geht und lautstark fordert, dass sich etwas tut.
Und ich? Ich fahre weiterhin mit dem Rad zur Arbeit und versuche, mich einigermaßen umweltgerecht zu verhalten. Das gelingt mir manchmal nur bedingt. Ich bin schließlich auch nur ein Mensch.
Was die Mode betrifft: Aus dem eigenen Kleiderschrank shoppen macht ebenfalls Spaß.
Wenn Du bis hierhin durchgehalten hast, dann bedanke ich mich bei Dir ganz herzlich. Das ist wirklich VIEL Text heute. Muss aber sein. Vor allem Mode- und Beauty Blogger(innen) werden ja gern mal in eine Schublade gesteckt und als oberflächlich abgetan. Ich sehe das ein bisschen anders. Es gibt – wie überall – solche und solche.
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