Schlichtes Shirt mit romantischer Jeans und der Spießrutenlauf des Bloggers

⚓ Werbung [Nennung von Markennamen]

Heute zeige ich Dir ein typisches Kieler-Woche-Outfit. Schlicht und bequem. Wenn der Sommer Ende Juni eine Pause macht, kannst Du davon ausgehen, dass die Kieler Woche in vollem Gange ist. Das Wetter ist oft unbeständig. Da hilft nur robuste Kleidung.

Mir macht es riesigen Spaß, auf der Kieler Woche Menschen zu beobachten. Vor allem interessiert mich, wie die Leute angezogen sind. Ja, ich achte auf sowas. Ich achte auf den Kleidungsstil, Frisur und Schuhe. Und was ich dort zu sehen bekomme, erschüttert mich manchmal. Da bekommt man den Eindruck, es wird schnell etwas übergeschmissen und dann ab auf die Piste.

Nicht, dass Du mich falsch verstehst. Ich laufe nicht ständig in Designerklamotten herum, schon gar nicht, wenn es wind- und wetterfest sein muss. Aber ein kleines bisschen Mühe gebe ich mir schon mit der Zusammenstellung des Outfits.

Das kleine Schwarze geht immer

Shirt: Deerberg – von mir etwas umgearbeitet – Jeans: Peckott – Sneaker: Avena – Uhr Deja vu – Ohrringe: Edna Mo – Gürtel: bonprix

Wenn ich gar nicht weiß, was ich anziehen soll, greife ich gern zum “kleinen Schwarzen”. Heißt in diesem Fall ein schwarzes Shirt mit leichter A-Linie, Jeans und Sneaker. Bei so viel Schlichtheit trage ich auffälligen Schmuck und Accessoires – und roten Lippenstift. Das Outfit ist gleichermaßen fürs Büro geeignet.

Bloggen wird zum Spießrutenlauf

Es ist schon paradox, dass man mittlerweile jeden Blogbeitrag als Werbung deklarieren muss, nur weil ein Markenname erwähnt wird. Natürlich ist Schleichwerbung verboten. Aber was machen denn die Zeitschriften? Werbung ohne Ende. Ich meine jetzt nicht die speziellen Werbeanzeigen der großen Firmen, sondern die vielen Empfehlungen der Redaktion (Kleidungsstücke, Kosmetik, Parfums etc.). Steht da jemals Werbung drauf?

Beispiel Instagram: Da zeigt jemand ein Foto, auf dem zu sehen ist, wie das Auto des Besitzers abgeschleppt wird. Im Hintergrund ist der Schriftzug eines großen Möbelhauses zu lesen. Eigentlich geht es um das Auto und nicht um das Möbelhaus. Trotzdem muss dieser Post als Werbung gekennzeichnet werden.

Szenario Selfie: Pass in Zukunft gut auf, wenn Du in einem Café einen Cappuccino schlürfst und Dich selbst dabei fotografierst. Sobald Menschen im Hintergrund zu erkennen sind, darfst Du als Privatperson (auch als Blogger) das Bild nur mit schriftlicher Einverständniserklärung der Leute posten, die auf dem Bild zu sehen sind. Das gilt übrigens ebenfalls für Fotos in der Menge auf öffentlichen Veranstaltungen und im Urlaub. Eigentlich darf man die Leute erst gar nicht fotografieren, sondern man muss sie vorher fragen, ob sie damit einverstanden sind. Der DSGVO sei Dank.

So geht es fröhlich weiter. Als nächstes kommt im Zusammenhang mit der europaweiten Urheberrechtsreform der Upload-Filter, der die Rechte der Nutzer im Internet erheblich einschränken wird. Wer etwas gegen diese Zensur unternehmen will, sollte dringend diese Petition unterschreiben!

Ganz ehrlich? Ich blick da langsam nicht mehr durch. Ich will doch nur bloggen…

PS: Und hier kannst Du eine weitere Petition gegen den Werbe-Zeichnungs-Wahnsinn auf Instagram unterschreiben: Erst Richtlinien, DANN Strafen.

Siehe hierzu auch die Beiträge von Sunny und Bärbel.


Kommentare

40 Antworten zu „Schlichtes Shirt mit romantischer Jeans und der Spießrutenlauf des Bloggers“

  1. Sobald ich von der Kieler Woche etwas lese oder höre muss ich immer sofort an dich denken^^ Ich finde auch man kann sich, egal wie das Wetter ist, doch ein wenig schick machen wenn man “rausgeht”.

    Ich mag deine Kombination, das würde ich auch sofort tragen.

    Wünsche dir noch einen schönen Tag und sende viele Grüsse

    N☼va

    1. Dankeschön und liebe Grüße auf die Insel.

  2. LoveT.

    Ein sehr bequemer Look Sabine, so kann der Tag unbeschwert genossen werden. :) Die Ohrhänger sind ja super schön, die stehen dir richtig gut!

    Liebe Grüße <3

    1. Vielen Dank liebe Andrea.

  3. Die Ohrringe sind einfach nur toll und lenken die Blicke auf sich. Da könntest du einen Kartoffelsack dazu tragen, würde immer noch gut aussehen. Accessoires sind eben wichtig.
    Von dieser Urheberrechtsreform habe ich noch gar nichts gehört. Werde mich mal schlau machen. Ich schreibe mittlerweile überall Werbung drüber. Bei meinem Post gestern habe ich auch kurz überlegt, denn ich schreibe ja nicht positiv über das Produkt, es ist also eher Anti-Werbung. Trotzdem, Werbung drüber, zack, klatsch und fertig. Völlig sinnfrei, aber Hauptsache gesetzeskonform.

    1. Danke Dir liebe Eva. Ja, es ist völlig sinnfrei. Der Leser hat überhaupt keinen Überblick mehr, was tatsächlich beworben wird und was nicht.

  4. Hey, das Outfit mag ich sehr!
    Die Kennzeichnung…, eigentlich fand ich es immer im Rahmen zu deklarieren, wenn ich die Produkte erhalten habe, aber andersherum schreibe ich auch des Öfteren über Marken, die ich mir selber kaufe und überzeugt von denen bin, ohne dass ich verlinke… hier finde ich es mega übertrieben. Eigentlich ist ja alles Werbung- Selbstwerbung- Fremdwerbung- wir tragen nun mal Markenklamotten und wenn ich die mag, warum soll ich die niemanden anderen zeigen und vorschlagen dürfen, ohne damit bewusst Werbung zu machen bzw. das aus eigener Motivation heraus. Alles etwas krank :(.
    Liebe Grüße an dich!

    1. Danke Dir für das Feedback liebe Jenny. Ich finde es ebenfalls sehr übertrieben, zumal in jeder Zeitschrift hunderte von Artikeln beworben werden, ohne dass dies als Werbung deklariert wird.

  5. Eigentlich stehe ich mit Blue Jeans auf Kriegsfuß und würde diese nie tragen, aber mir gefällt deine Hose trotzdem. Das liegt wahrscheinlich daran, daß man sie nicht wirklich als Jeans erkennt – jedenfalls nicht auf den Bildern.

    Dazu das kurze schwarze Shirt und der Gürtel – einfach super der Look!!!

    LG
    Jennifer

    1. Vielen Dank liebe Jennifer. Die Jeans sieht auf den ersten Blick wirklich nicht nach einer klassischen Jeanshose aus. Das macht die Waschung.

  6. Das Persönlichkeitsrecht, das Abgelichteten das Recht am eigenen Bild zuspricht, gab es lange vor der DSGVO – so wie viele andere Regelungen auch. Man hätte schon immer die Genehmigung zur Publikation einholen müssen.
    Bei bestimmten Aufnahmen – und natürlich abhängig von der Professionalität des Blogs – könnte hier allerdings das Medienprivileg greifen….was natürlich, wie so vieles, bei einer gerichtlichen Auseinandersetzung auslegbar wäre.

    Durchs Inkrafttreten der DSGVO haben erfreulicherweise auch diejenigen davon gehört, dass man nicht einfach alles machen darf, wonach einem gerade ist, die sich vorher weder ums Urheber- noch ums Persönlichkeitsrecht anderer geschert haben.

    1. Das stimmt liebe Renata. Das Recht am eigenen Bild gab es schon immer. Man durfte aber auf Veranstaltungen in die Menge fotografieren. Ich habe es von jeher so gehalten, dass erkennbare Gesichter auf meinen Bildern unkenntlich gemacht wurden. Ich selbst mag es nämlich auch nicht, wenn ich ungefragt fotografiert werde.

  7. Ein wunderbar lässiges Outfit liebe Sabine, steht dir sehr gut!
    Ich wünsche dir einen schönen Nachmittag und herzliche Grüße
    Nicole

    1. Danke Dir liebe Nicole. Das wünsche ich Dir auch.

  8. Jeans und Shirt gehen immer. Schwarz sowieso :-)

    Und zur Sache mit dem Schriftzug des Möbelhauses: Das ist natürlich Quatsch. Man kann es ja mal mit einer Abmahnung versuchen – das probieren zur Zeit Viele – aber vor Gericht wird die keinen Bestand haben. Wurde schon ein paar Mal durchexerziert. Ich verstehe die Panikmache, vor allem unter “kleinen” Bloggern, die nicht von ihrem Blog leben, da nicht unbedingt. Genauso wie beim Upload-Filter. Die wenigsten wissen, was sich tatsächlich dahinter verbirgt – nämlich ein Filter, der vor allem Filme und Musik “zensiert”. Da werden pauschale Parolen ausgegeben, die niemand wirklich hinterfragt.
    Liebe Grüße
    Fran

    1. Naja, ich denke dabei auch an die vielen Youtuber, die mal eben ein Video hochladen. Wie gesagt, der “kleine Blogger” blickt doch gar nicht mehr durch. Das hat auch nichts mit Panikmache zu tun. Influencer ist Influencer, ob klein oder groß spielt hier keine Rolle.

      1. Hm, auch der “kleine Blogger” ist dummerweise verpflichtet, sich zu informieren. Dass das gerade ein fast undurchdringlicher Dschungel ist, ist blöd und hier muss dringend nachgebessert werden. Aber Unwissenheit schützt eben nicht vor Strafe.
        Und was ich im Moment teilweise lese, grenzt schon an Panikmache. “Man darf keine Ortsnamen mehr taggen”. “Man darf keine Freunde mehr erwähnen”. Sowas setzt irgendjemand in die Welt und fünf Andere plappern es nach. Genauso wie ich kürzlich las, dass der Upload-Filter jetzt alle Verlinkungen in Texten unmöglich macht. So weit sind wir dann Gottseidank noch nicht.
        Für die Abmahnvereine spielt es übrigens durchaus eine Rolle, ob “groß” oder “klein”. Logisch – bei einem erfolgreichen Blogger ist ganz einfach mehr zu holen.

        1. Das ist richtig. Es muss DRINGEND nachgebessert werden. Vor allem muss klar definiert werden, was wie zu kennzeichnen ist. Ich finde, hier sind die Politiker gefordert. Panikmache bringt niemendem etwas.

  9. Wie cool ist deine Hose bitte?
    Wirklich toll und so eyecatchy. Ein bezaubernder casual Look liebes,
    ich bin absolut verliebt.

    schau dir gerne meinen Blog an oder auf meinem Instgram Account vorbei

    1. Vielen Dank Du Liebe :)

  10. Liebe Sabine,
    ich finde die Kennzeichnung auch mehr als übertrieben. Denn es ist wie du sagst. In Zeitschriften mit Mega Auflage empfiehlt die Redaktion ganz nebenbei Beautyprodukte. Ich habe das erst wahrgenommen seit ich Bloggerin bin. Früher dachte ich tatsächlich das wäre eine echte Empfehlung! Genau wie du sagst, ich will doch nur bloggen!
    LG Natascha

    1. Das dachte ich früher auch liebe Natascha. Und ich empfinde das ganz genau so als Schleichwerbung.

    2. Renata – www.byemyself.com

      Nicht im Ernst?! OK, das allerdings rechtfertigt die Kennzeichnungspflicht. Ich hätte nie gedacht, dass es LeserInnen gibt, die glauben, dass seien rein redaktionelle Beiträge :-D Redaktionen werden unaufgefordert von Firmen mit den dollsten Sachen bemustert; es ist doch klar, dass sie die Sachen nicht bezahlen, für die sie im Grunde Kaufempfehlungen aussprechen!? Die Massen an Zusendungen werden in den letzten Jahren durch die wirtschaftlichen Entwicklungen abgenommen haben; aber natürlich ist das PR. Übrigens auch bei vielen Reisereportagen: Das zahlen doch nicht die Reisenden. Das steht dann allerdings meist bei den Credits. Und ja, es wird bei den ‘Influencern’ und Freizeitbloggern strenger gehandhabt, was insofern gerechtfertigt ist, da diese – offensichtlich… – nicht wissen, wie Medien funktionieren; und laut Pressekodex ist eben redaktioneller von werblichem Teil zu trennen.

      1. Ja, leider ist es so, dass viele Influencer immer noch nicht wissen, wie die Medien funktionieren und wie Werbung zu kennzeichnen ist. Es liegt aber auch daran, dass es hierfür keine Richtlinien gibt. Im Moment ist es so, dass der Leser leider kaum noch unterscheiden kann, was bezahlte Werbung ist und was nicht.

  11. Tina von Tinaspinkfriday

    Ich finde es immer schön wenn ich Menschen treffe bei denen man sieht, dass sie sich Gedanken über ihr Outfit gemacht haben. Gefällt mir sehr gut Dein Outfit Sabine und die Ohrringe sind einfach toll!
    Das mit der Werbung finde ich echt doof, ich erkenne kaum mehr was wirklich bezahlte Werbung ist. Das ganze Leben besteht aus Werbung, wo man geht und steht.
    Schönen Dienstag, liebe Grüße Tina

    1. Danke Dir liebe Tina. Ich denke, hinsichtlich der Kennzeichnungspflicht muss dringend nachgebessert werden.

  12. Sehe ich auch so. Wie Tina. Ich mags auch gerne sehen, wenn Menschen sich Gedanken um ihr Outfit machen. Wobei ich da echt sehr “tolerant” bin – aber in München läuft ja sowieso fast niemand “ungestylt” herum! Das ist mir manchmal fast schon wieder zu perfekt.
    Schön, praktisch und stylisch finde ich auf jeden Fall Dein Outfit, klar: Schwarz geht immer – vor allem bei Euch Wintertypen (seufz!) ;-) Mein Schwarz ist ja Braun oder Beige oder Oliv… :-)
    Über die DSVGO mach ich mir nicht so viele Gedanken… Fotos von anderen Menschen hab ich eh nie veröffentlicht bzw. retuschiert… und ich sehe es wie Fran: manchmal wird auch Panik geschürt, die nicht unbedingt vonnöten ist!
    Liebe Grüße und viel Spaß bei der Kieler Woche! (Das ist Euer Oktoberfest, was? :-D)
    Maren

    1. Genau, Euer Oktoberfest ist unsere Kieler Woche. Ich mache mir schon Gedanken über die DSGVO und über Kennzeichnungspflichten. Denn ich gehöre zu den Influencern, auch wenn ich das “nur” nebenbei mache.

  13. Hübsch siehst Du aus! :-)

    Die ganze Kennzeichnerei (einfach alles ist jetzt Werbung und wird gekennzeichnet) und Hysterie zum Thema Werbung aktuell empfinde ich einfach nur als absurd und irgendwie traurig.

    Lieben Gruß
    Gunda

    1. Ja, das ist wirklich absurd liebe Gunda. Komplett an der Realität vorbei.

  14. Liebe Sabine,
    ich weiß, was Du meinst … einfach nur bloggen, das ist auch, was ich einfach nur will :)
    Und Du gibst Dir wirklich immer mit Deinen Outfits, das sieht man und ich finde dadurch zeigst Du auch Wertschätzung gegenüber Deinen Mitmenschen, was Dich auf jeden Fall auszeichnet!
    xx Rena
    http://www.dressedwithsoul.com

    1. Vielen Dank liebe Rena. Das Bloggen verändert sich gerade enorm…

  15. Hach, was wären wir nur ohne das kleine schwarze ? :D ….nee im ernst, das sieht wirklich toll aus, steht dir super gut und hat einfach seine wirkung :)) Danke für diese kleine erinnerung an die gute Lösung im einfachen :)) Ich wünsche dir eine gute Nacht und sende die besten Grüüße aus’m appartement schenna ;) Anja ;)

    1. Danke Dir liebe Anja. Liebe Grüße zurück.

  16. von dem upload filter habe ich auch bei instagram in einer story etwas gehört. eine frau tanzte zur musik von einer CD und konnte die story nicht hochladen, weil die musik nicht gema-frei war. das fand ich ehrlich gesagt nachvollziehbar, weil ich auch gegen verletzungen des urheberrechts bin.
    aber die formen, die das alles gerade annimmt, rauben mir die freude am bloggen, instagrammen und am netzwerken. das ist sooooo schade.

    danke für deine erwähnung und liebe grüße nach kiel.

    bärbel ☀️
    liebe

    1. Das kann ich durchaus nachvollziehen. Wenn Musik im Hintergrund läuft, die nicht Gema-frei ist, sollte ein Riegel davor geschoben werden. Leider habe diejenigen darunter zu leiden, die sich darüber Gedanken machen. Das macht momentan keinen Spaß. Ich hoffe, es legt sich wieder.

  17. Schlichtes T-Shirt, klassische Jeans gehen nämlich immer!
    Zum Thema Werbung – Es fühlt sich alles einfach so ungerecht an. Ich kann deine Sichtweise total nachvollziehen – Wir brauchen klare und logische Regeln! Jeder Anwalt und Blogger sagen etwas anderes…Unfassbar!
    Liebe Grüße,
    Claudia

    1. Genau so sehe ich es auch liebe Claudia. Es wird vermutlich wieder einmal von der längerfristigen Rechtsprechung abhängen.

  18. Bluhnah

    Das ist mein Stil :-)
    Die Jeans ist sehr süss!

    1. Danke Dir. Die Jeans mag ich auch sehr gern.