Es ist dieser eine kleine Moment, der sich tief in Dein Herz einbrennt. Den Du nie vergisst. Diesen Moment nennt man Sekundenglück.
Kein Mensch ist permanent glücklich. Es wäre für den Körper auch fatal, wenn ständig Glückshormone ausgeschüttet würden. Ich denke, dass es einen Unterschied gibt zwischen Glück und Zufriedenheit, wobei eine innere Zufriedenheit oft mit Glück verwechselt wird. Wie sollte man sich hier festlegen? Der Übergang ist fließend.
Wichtig ist doch, diese Momente von Glück und tiefster innerer Zufriedenheit zu genießen. Selbst in der größten Hektik – im Tumult des Lebens – geschehen immer wieder kleine Wunder. Man muss nur die Augen aufhalten. Ein Lächeln des Enkelkindes, der Schmetterling auf dem Sommerflieder. Oder einfach nur die nette Geste des Nachbarn, wenn eine kleine Primel vor der Tür steht.
Anfang März war ich zusammen mit meinem Mann bei einem Konzert von Herbert Grönemeyer in Kiel in der Sparkassen Arena (welche für mich immer noch die Ostseehalle ist). Herbert Grönemeyer ist gerade mit dem neuen Album Tumult auf Tour. Der Song Sekundenglück trifft genau den Nerv der Zeit.
“Und du denkst, dein Herz schwappt dir über
Fühlst dich vom Sentiment überschwemmt
Es sind die einzigartigen Tausendstel-Momente
Das ist, was man Sekundenglück nennt.”
Tumult ist ständig um uns. Auf dem Land vielleicht nicht so sehr wie in der Großstadt. Laut einer Studie leben in Schleswig-Holstein ja die glücklichsten Menschen Deutschlands. Nur die Skandinavier sind demnach noch glücklicher. Deutschland liegt im Ranking insgesamt auf Platz 17 – siehe HIER (Link auf utopia.de). Das nur am Rande.
Das Konzert von Herbert Grönemeyer war (wieder einmal) grandios. Selten ist ein Musiker so nah bei seinen Fans, obwohl die Halle mit 9.000 Plätzen komplett ausverkauft war – bereits vor einem Jahr, als die Termine bekannt wurden. Wir wollten eigentlich nach Hamburg in die Arena. Nichts zu machen. Die Karten waren schneller weg als man gucken konnte. Die Akustik in der Kieler Sparkassen Arena war besser als befürchtet. Nach 2 1/2 Stunden voller Hingabe war nicht nur Herbert Grönemeyer erschöpft. Wir ebenfalls. Erschöpft und glücklich. Danke Herbert.
Was macht Dich glücklich?
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